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Zwischen Tischtelefon, KI-Voicebots und Cloud: Was die moderne Telekommunikation heute leisten muss

Früher stand die Anlage im Serverraum, heute läuft Kommunikation über IP- und Cloud-Technologien – ortsunabhängig, integrierbar und wartungsarm. Gleichzeitig steigen die Erwartungen: Mitarbeitende arbeiten hybrid, Kundinnen und Kunden möchten ohne Umwege die richtige Ansprechperson erreichen, und KI übernimmt erste Routineaufgaben.

Erfahren Sie, was moderne Telekommunikation leisten sollte, welche Stolpersteine es gibt und wie Sie Schritt für Schritt die passende Lösung für Ihr Unternehmen finden.

Entwicklung der Telekommunikation über die Jahren

1843

Der Kopiertelegraf überträgt erstmals schwarz-weiße Bilder elektronisch (eine frühe Form des Faxprinzips).

1861

Der 27-jährige Physiklehrer Philipp Reis präsentiert im Physikalischen Verein zu Frankfurt am Main erstmals einen Apparat, der Sprache mithilfe des elektrischen Stromes in die Ferne übertragen kann, und nennt ihn „Telephon“.

1881

Das erste Telefonnetz nimmt in Berlin seinen Betrieb auf. Verbunden werden die Teilnehmenden per Handschaltung; ab 1889 übernehmen die „Fräuleins vom Amt“. Auch in Berlin wird der erste Münzfernsprecher aufgestellt, ein Vorreiter der Telefonzellen.

1899

Das erste Münztelefon in Deutschland.

1908

Die erste Vermittlungsstelle mit Wählbetrieb in Europa wird in Hildesheim in Betrieb genommen.

1918

Die Deutsche Reichsbahn startet erste Tests zur mobilen Telefonie.

1923

Das erste echte Telefon mit Fernwählsystem in Deutschland: gewählt wird mittlerweile mit dem Nummernschalter, den Siemens & Halske 1913 patentieren ließen.

1936

Alan Turing beschreibt mit seiner „Turingmaschine“ die theoretische Grundlage der Künstlichen Intelligenz.

1955

Die erste selbst wählbare Verbindung ins Ausland wird zwischen Lörrach und Basel eingerichtet.

1958

Das A-Netz startet als erstes nationales Mobilfunknetz (meist Autotelefone).

1966

ELIZA von Joseph Weizenbaum gilt als früher Chatbot und Vorläufer moderner Sprachassistenten.

1969

ARPANET entsteht – ein Vorläufer des Internets.

1972

Das B-Netz startet: Telefonieren ohne Vermittlung wird möglich.

1977

BTX (Bildschirmtext) wird auf der IFA vorgestellt.

1978

Faxgeräte werden offiziell von der Deutschen Bundespost zugelassen.

1983

Motorola Dynatac 8000: eines der ersten tragbaren Mobiltelefone.

1984

Das erste schnurlose Telefon fürs Festnetz wird präsentiert.

1986

NETtalk: Computer lernen, Wörter zu lesen und auszusprechen.

1989

ISDN startet in Deutschland – Festnetz wird digital.

1992

GSM (2G) wird eingeführt.

1995

SMS wird eingeführt.

1996

Nokia Communicator 9000: Handy mit Webbrowser.

1997

IBMs Deep Blue besiegt Garry Kasparov.

2000

UMTS (3G) startet.

2007

iPhone: Smartphone-Revolution.

2010

LTE (4G) startet in Deutschland.

2011

Siri, Cortana, Alexa bringen Sprachassistenten in den Alltag.

2015

VoLTE (Voice over LTE) wird eingeführt.

2016

Tools wie Microsoft Teams bündeln Chat, Sprache, Video und Dateien.

2018

Google Duplex zeigt autonome Telefonate per KI.

2020

5G-Netze starten in Deutschland.

2022

ChatGPT wird veröffentlicht.

2023

Voice over 5G & KI-Assistenten (z. B. Copilot) werden breiter integriert.

2024

EU AI Act & NIS-2 rücken Vertrauen, Sicherheit und Regulierung stärker in den Fokus.

Vom Tischtelefon zur Cloud: Wie sich Kommunikation verändert hat

Noch vor einem Jahrzehnt war Telefonie fest an Hardware gebunden: ein Gerät pro Arbeitsplatz, eine Anlage im Serverraum. Bei Umzügen mussten Leitungen neu gelegt und Kabel verlegt werden.

Heute sieht das anders aus:
Gespräche laufen über Cloud- oder IP-Systeme, die sich innerhalb weniger Minuten einrichten lassen. Mitarbeitende loggen sich einfach ein, und schon sind sie erreichbar. Wartung, Updates und Datensicherung erfolgen automatisch, meist über zertifizierte Rechenzentren in Deutschland oder Europa.

Das Ergebnis:

  • Mehr Flexibilität: Neue Standorte oder Mitarbeitende sind schnell eingebunden.
  • Weniger Aufwand: Keine eigene Hardwarepflege, geringere Ausfallzeiten.
  • Bessere Integration: Schnittstellen verbinden Telefonie mit CRM-, ERP- oder Ticketsystemen.

Telekommunikation im 21. Jahrhundert: Mehr als nur „Telefonieren“

Die Grenzen zwischen Telefonie, IT und Kollaboration verschwimmen. Moderne Kommunikationssysteme verbinden Sprache, Chat, Video und Daten in einer gemeinsamen Plattform. Ein kurzer Austausch im Teams-Chat, ein Videocall mit Kund:innen oder eine automatisch von Copilot formulierte E-Mail: All das ist Teil einer neuen Kommunikationsrealität.

Der Fokus verschiebt sich:
Nicht mehr das einzelne Gerät, sondern die Verfügbarkeit der Verbindung zählt. Die Herausforderung besteht darin, Mitarbeitenden einfache und verlässliche Wege zu bieten, um miteinander zu arbeiten, unabhängig von Zeit, Ort oder Endgerät.

Ein Beispiel:

Eine Cloud-Telefonanlage lässt sich nahtlos mit Microsoft 365 verbinden. Eingehende Anrufe werden automatisch an die zuständige Person weitergeleitet, Gesprächsnotizen landen im CRM und können dort weiterbearbeitet werden.

So entsteht eine integrierte Arbeitsumgebung, in der Kommunikation nicht länger isoliert, sondern Teil der täglichen Arbeitsabläufe ist.

Der nächste Schritt: KI-Voicebots, Automatisierung und Analyse

Die künstliche Intelligenz hat die Telefonie erreicht.

KI-Voicebots können heute Gespräche führen, Anliegen erkennen und bei Bedarf an die richtige Ansprechperson weiterleiten, rund um die Uhr. Sie imitieren natürliche Sprache mit Pausen, Füllwörtern und realistischen Betonungen.

In Unternehmen übernehmen KI-basierte Lösungen längst wichtige Aufgaben:

  • Voicebots: Entlasten Empfang und Service-Hotlines.
  • Sprachanalyse: Erkennt Stimmungen und Schlüsselbegriffe.
  • Transkription: Wandelt Gespräche automatisch in Text um.
  • Assistenten: Unterstützen Mitarbeitende mit Vorschlägen in Echtzeit.

Das Ziel ist nicht, Menschen zu ersetzen, sondern sie zu entlasten.

Routineanfragen werden automatisiert, komplexe Gespräche bleiben beim Menschen. Dadurch gewinnen Mitarbeitende im Kundenservice, im Support oder im Vertrieb mehr Zeit für persönliche Beratung und individuelle Betreuung.

Sind Unternehmen bei der aktuellen digitalen Kommunikation schon angekommen?

Viele Unternehmen nutzen einzelne digitale Tools – doch eine wirklich moderne Kommunikationslandschaft besteht aus vernetzten Elementen: Sprache, Chat, Video, Workflows und Daten.

Die Realität zeigt:

  • Manche Teams arbeiten in der Cloud, andere am Tischtelefon.
  • Einige Prozesse laufen digital, andere über manuelle Weiterleitungen.
  • Mobile Mitarbeitende sind erreichbar, aber nicht vollständig eingebunden.

Die Frage lautet deshalb: Sind wir wirklich digital oder nutzen wir nur moderne Geräte?

Moderne Telekommunikation ist mehr als Technologie. Sie betrifft die Zusammenarbeit, die Abläufe und die Unternehmenskultur.

Was bremst den digitalen Wandel in der Kommunikation wirklich?

So selbstverständlich moderne Tools wirken, ihre Einführung ist es selten. Die größten Stolpersteine liegen oft nicht in der Technik, sondern im Prozess:

  • Datenschutz: Welche Daten werden gespeichert? Wer darf was hören, speichern, analysieren?
  • Akzeptanz: Wird das System verstanden und als hilfreich wahrgenommen? Neue Tools funktionieren nur, wenn Mitarbeitende sie verstehen und nutzen wollen.
  • Technologische Komplexität: Funktioniert es reibungslos mit vorhandenen Anwendungen? Viele Unternehmen haben historisch gewachsene Insellösungen.
  • Fehlende interne Verantwortung: Die Einführung von Kommunikationslösungen betrifft mehrere Abteilungen (IT, HR, Geschäftsführung). Wer entscheidet was und wer betreut Updates, Schulungen und Support?
  • Angst vor Störungen: „Was passiert, wenn die Cloud ausfällt?“ ist eine der häufigsten Fragen.

Deshalb sollte digitale Kommunikation immer als Veränderungsprozess gedacht werden, nicht als reines IT-Projekt.

Ein kleiner Pilot mit klar definierten Zielen hilft, Erfahrungen zu sammeln und Mitarbeitende einzubinden. So wächst die Akzeptanz, bevor das System flächendeckend ausgerollt wird.

In sechs Schritten zur passenden Kommunikationslösung

1. Ist-Stand prüfen

  • Welche Geräte und Prozesse gibt es?
  • Wie kommunizieren Mitarbeitende momentan?
  • Wo entstehen Medienbrüche oder unnötige Umwege?

2. Ziele festlegen

Was soll verbessert werden:

  • Erreichbarkeit?
  • mobile Arbeit?
  • Integration in Microsoft 365?
  • Integration in weiteren Tools?
  • Servicequalität?
  • Ausfallsicherheit?

3. Anforderungen definieren

  • Wie viele User?
  • Welche Standorte?
  • Welche Sicherheitsvorgaben?
  • Welche Schnittstellen?

Ein klarer Rahmen verhindert Fehlentscheidungen.

4. Mit einem Pilotteam starten

Eine kleine Auswahl an Kolleg:innen testet die Lösung im Arbeitsalltag. So werden Stolpersteine schnell sichtbar, bevor das System unternehmensweit ausgerollt wird.

5. Einführung & Schulung

Neue Systeme müssen verständlich erklärt werden:

  • kurze Anleitungen,
  • klare Verantwortlichkeiten,
  • ein erreichbarer Ansprechpartner.

6. Rollout & Optimierung

Moderne Kommunikation ist kein einmaliges Projekt, sondern entwickelt sich weiter:

  1. Schrittweise einführen
  2. Rückmeldungen sammeln
  3. Prozesse anpassen

Blick nach vorn: 2026 und darüber hinaus

In den kommenden Jahren wird sich weniger die Technik „neu erfinden“, sondern ihr Rahmen verändern. Ab 2026 greifen neue Vorgaben wie der AI Act und weitere Regelungen rund um E-Rechnungen und IT-Sicherheit.

Für Unternehmen heißt das: KI-gestützte Funktionen in der Kommunikation müssen transparent, gut dokumentiert und steuerbar sein.

Die technische Entwicklung geht parallel weiter, aber eher in kleinen, verlässlichen Schritten:

  • Die Sprachqualität, mobile Nutzung und Analysefunktionen werden besser zusammenwachsen
  • KI-Voicebots und Assistenzfunktionen werden in vielen Systemen zum Standard gehören
  • Kommunikationslösungen werden stärker mit anderen Anwendungen verbunden (z. B. CRM, ERP, Projektplanung, usw.)

Eines sollte dabei unverändert bleiben: Die KI unterstützt, ersetzt aber nicht.

Wichtig ist deshalb weniger die Jagd nach dem nächsten Tool, sondern eine solide Basis: klare Prozesse, saubere Daten und eine Kommunikationslösung, die sich flexibel anpassen lässt.

Unternehmen, die diese Grundlagen heute legen, können neue Funktionen später ruhiger und gezielter einführen, statt unter Zeitdruck reagieren zu müssen.

Wie kann Kommunikation meinen Alltag vereinfachen, nicht verkomplizieren?

Wer darauf die passende Antwort findet, hat den wichtigsten Schritt schon getan. Und wenn Ihnen diese Antwort im Moment schwerfällt, ist das völlig normal.

Genau dafür gibt es Expertinnen und Experten wie bei bis. itk, die Sie durch die digitale Transformation begleiten, Orientierung geben und gemeinsam mit Ihnen eine Lösung entwickeln, die zu Ihrem Unternehmen passt.

Wenn Sie herausfinden möchten, wie moderne Kommunikationslösungen Ihren Arbeitsalltag wirklich entlasten können, sprechen Sie uns gern an. Gemeinsam schaffen wir eine Umgebung, die zu Ihrem Unternehmen und Ihren Abläufen passt.

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